Kenia-Urlaub.net
Impfungen für deinen Kenia-Urlaub
Alles, was du darüber wissen musst!
Welche Impfungen werden für eine Kenia Reise empfohlen und welche Impfungen sind ein Muss?
Steht gerade deine erste Kenia-Reise an und du überlegst dir, welche Impfungen du machen solltest? Ich bin gerade von meinem Kenia Urlaub zurück und möchte meine Erfahrungen zum Thema Impfungen mit dir teilen.
Im nachfolgenden Beitrag findest du alle Infos zu den jeweiligen Impfungen und worauf du achten solltest.
Hier kannst du dir eine Schnellübersicht der wichtigsten Impfungen für deinen Kenia Trip herunterladen.
Bitte beachte, dass ich in diesem Beitrag ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wiedergebe. Dies sind keine medizinischen Empfehlungen.
Bei Fragen zu Impfungen, wende dich bitte an deinen Hausarzt. Dieser kann dir detaillierte Auskunft geben.
Standard-Impfungen:
Diese Impfungen werden von Deutschland und Österreich empfohlen
Die Standardimpfungen für deutsche und österreichische Staatsbürger basieren auf den Empfehlungen der jeweiligen nationalen Gesundheitsbehörden, also in Deutschland auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) und in Österreich auf den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Diese Impfungen sind Empfehlungen und sind außer der Masernimpfung für Deutschland nur Empfehlungen und keine Pflichtimpfungen. Außer der Masern-Mumps-Röteln Impfung gibt es folgende Kombinationsimpfstoffe: Tetanus-Diphtherie-Pertussis und Hepatitis B mit Hepatitis A (welches nicht in den Standardimpfungen aufgezählt ist). Der 6-Fach-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus Kinderlähmung (Polio), Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Hepatitis B deckt viele der Immunisierungsmöglichkeiten auf einmal ab.
Tetanus-Impfung
Schützt vor einer schweren bakteriellen Infektion, die durch verunreinigte Wunden entsteht.
Auffrischung: Alle 10 Jahre
Diphtherie-Impfung
Schützt vor einer bakteriellen Infektion, die Atemwege und Herz schädigen kann.
Auffrischung: Alle 10 Jahre
Pertussis (Keuchhusten)-Impfung
Schützt vor einer hoch ansteckenden bakteriellen Erkrankung der Atemwege.
Auffrischung: Alle 10 Jahre, vor allem für Erwachsene, die engen Kontakt zu Säuglingen haben.
Hepatitis B-Impfung
Schützt vor einer Infektion der Leber, die chronisch werden und schwere Schäden verursachen kann. Empfohlen für alle Kinder und bei bestimmten Risikogruppen (z. B. im Gesundheitswesen).
Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung
Kombinationsimpfung, die vor drei schweren Viruserkrankungen schützt.
Zwei Dosen sind notwendig, um einen vollständigen Schutz zu gewährleisten.
Poliomyelitis (Kinderlähmung)-Impfung
Schützt vor einer durch Viren verursachten Erkrankung, die zu Lähmungen führen kann. Auffrischung: Im Erwachsenenalter wird eine Auffrischung in der Regel nur bei Reisen in Risikogebiete empfohlen.
Info!
Mit diesen Impfungen deckst du schon viele der empfohlenen Impfungen für deine Reise ab. Wie man oben in der Impfampel erkennen kann, gibt es einige weitere Impfungen die sehr wichtig sind für deine Kenia Reise. Im unteren Abschnitt gehen wir auf diese weiteren Impfungen genauer ein.
Stark empfohlene Impfungen für eine Reise nach Kenia:
Hepatitis A
Hepatitis A ist eine ansteckende Lebererkrankung, die durch das Hepatitis-A-Virus (HAV) verursacht wird.
Sie gehört zu den häufigsten Formen der Hepatitis. Die Erkrankung heilt bei den meisten Menschen von selbst innerhalb von ein paar Wochen bis Monaten aus.
Hepatitis A wird im Gegensatz zu Hepatitis B oder C nicht chronisch.
Zu den Ursachen gehört:
- Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser
- Mangelnde Hygiene
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- Müdigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen, besonders im rechten Oberbauch
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen)
- Dunkler Urin
- blasser Stuhlgang
- Appetitlosigkeit
- Juckreiz der Haut
Die Hepatitis-A-Impfung ist die effektivste Möglichkeit, sich gegen das Virus zu schützen.
Zwei Impfungen bieten einen langfristigen Schutz (bis zu 20 Jahre oder länger).
Da ganz Kenia als Hepatitis A Risikogebiet gilt, ist eine Impfung vor Reiseantritt dringenst empfohlen.
Poliomyelitis
Poliomyelitis ist eine durch Viren verursachte Erkrankung und zeigt sich in bei schweren Verläufen in Lähmungen. Häufiger sind aber leichtere Verläufe und da man angesteckt ist mit dem Virus kann dieser weiter gegeben werden und bei anderen Menschen schlimmere Verläufe verursachen.
Zu den Ursachen gehört:
- mangelnde Hygiene
- Tröpfcheninfektionen
Zu den leichten Symptomen gehören:
- Fieber
- Schluckbeschwerden
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopf- und Gliederschmerzen
Zu den schweren Symptomen gehören:
- Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Nackensteifigkeit, Muskelkrämpfe
- schlaffe Lähmungen
Die Impfung ist die effektivste Möglichkeit, sich gegen das Virus zu schützen. Eine Impfung bietet ab der 3. Dosis vollständigen Schutz.
empfohlene Impfungen (individuell einschätzbar) für eine Reise nach Kenia:
Hepatitis B
Hepatits B ist eine durch den Hepatitis-B-Virus verursachte ansteckende Lebererkrankung.
Wenn man nach einer Anteckung keine Symptome zeigt, kann man die Krankheit dennoch weitergeben und andere infizieren.
Zu den Ursachen gehört:
- direkter Kontakt mit Körperflüssigkeiten (z.B. Blut)
- oder indirekter Kontakt durch befallene Gegenstände (z.B. Tätowiernadeln)
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- Müdigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen, besonders im rechten Oberbauch
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen)
Die Impfung ist die effektivste Möglichkeit, sich gegen das Virus zu schützen. Eine Impfung bietet ab der 3. Dosis vollständigen Schutz.
Meningokokken
Meningokokken werden von den Bakterien namens Neisseria meningitidis übertragen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche. Eine Ansteckung kann zu Hirnhaut- und/oder Blutvergiftungen führen.
Zu den Ursachen gehört:
- direkter enger Kontakt mit Körperflüssigkeiten (z.B. beim Husten)
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- starke Kopfschmerzen
- Nackensteifigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit
- Lähmungen und Gehörverlust
Mithilfe der Meningokokkenimpfung kann man sich gegen die Erkrankung schützen. Je nachdem welcher Impfstoff und in welchem Alter die Erstimpfung erfolgt ist, gibt es eine Auffrisch-Impfung in einem bestimmten Zeitabstand.
Die Erkrankung kann innerhalb kürzester Zeit zum Tode führen und ist bei Ansteckung aus diesem Grund meldepflichtig.
Typhus
Typhus (auch Typhus abdominalis genannt) ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem den Magen-Darm-Trakt betrifft.
Unbehandelt kann Typhus zu schweren Komplikationen führen wie Darmperforationen, Sepsis (Blutvergiftung), Leber- und Milzschwellungen und in schweren Fällen zum Tod.
Zu den Ursachen gehört:
- Verzehr von verunreinigten Wasser oder Nahrungsmittel
- Kontakt mit infizierter Person
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen,
- Verstopfung oder Durchfall
- Schwäche und Müdigkeit
- Hautausschlag: Manche Patienten entwickeln kleine, rosafarbene Flecken (sogenannte „Roseolen“) auf der Brust und dem Bauch.
- Verwirrtheit oder Bewusstseinstrübung
Eine Ansteckung mit Typhus kann mit Antibiotika behandelt werden. Bei rechtzeitigem eingreifen, können sich Patienten vollständig erholen. Präventiv gibt es aber Typhus-Impfstoffe, die vor Reisen in Risikogebiete empfohlen werden. Diese Impfung schützt nicht vollständig, reduziert aber das Risiko einer Infektion.
Da ganz Kenia als Typhus Risikogebiet gilt, ist eine Impfung vor Reiseantritt empfohlen.
Dabei gibt es folgende Impfmöglichkeiten:
Injektionsimpfung (Totimpfstoff):
- Eine Einzeldosis.
- Bietet Schutz für etwa 2 bis 3 Jahre.
- Empfohlen für Personen ab 2 Jahren.
Schluckimpfung (Lebendimpfstoff):
- Eine Serie von 3 bis 4 Kapseln, die an aufeinanderfolgenden Tagen eingenommen werden.
- Schützt für etwa 5 Jahre.
- Empfohlen für Personen ab 5 Jahren.
Tollwut
Tollwut (Rabies) ist eine virale Infektionskrankheit, die das zentrale Nervensystem betrifft und ohne rechtzeitige Behandlung fast immer tödlich verläuft. Sie wird durch das Rabiesvirus verursacht und kann auf Menschen durch den Biss oder Kratzer eines infizierten Tieres, am häufigsten von Hunden, übertragen werden.
Zu den Ursachen gehört:
- Speichelkontakt von infiziertem Tier, nach Kratzen oder Biss
- Überträger sind Hunde, Fledermäuse, Füchse Katzen und Affen (sowie viele weitere Tiere)
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein
- Schmerzen oder Kribbeln an der Bissstelle
- Muskelschmerzen und Unruhe
- Angst, Halluzinationen, Verwirrtheit
- Hydrophobie (Angst vor Wasser), Krämpfe beim Trinken
- Übermäßiger Speichelfluss
- Lähmungen, Atemprobleme, Bewusstlosigkeit
Dabei gibt es folgende Impfmöglichkeit:
Die Impfung gegen Tollwut ist präventiv und schützt nicht vollständig. Die Immunisierung erleichtert aber die Nachbehandlung falls es zu einer Infektion kommen sollte.
Man erhält drei Dosen der Impfung, die in einem Monat erfolgen sollten. Dazu werden die drei Dosen z.B. auf die Tage 7 und 21 und 28 verteilt. In Kenia gibt es viele streunende und freilaufende Hunde. Das gilt für ländliche und städtische Gebiete. Somit wird eine Impfung gegen Tollwut vor Reiseantritt empfohlen.
Wenn du gebissen oder gekratzt wurdest von einem möglicherweise tollwütigem Tier, musst du sofort medizinische Hilfe aufsuchen. Auch wenn du die dich präventiv gegen Tollwut impfen lassen hast. Nach einem Biss erhältst du zusätzliche Impfungen, welche nur wirken, falls du noch keine neurologischen Symptome, wie Hydrophobie, entwickelt hast.
empfohlene Impfungen (individuell einschätzbar) für eine Reise nach Kenia:
Cholera
Cholera ist eine akute bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht wird. Sie führt zu schweren Durchfällen und Erbrechen, was schnell zu Dehydration und, in unbehandelten Fällen, zum Tod führen kann.
Zu den Ursachen gehört:
- Verzehr von verunreinigten Wasser oder Nahrungsmittel
in Regionen mit schlechten sanitären Bedingungen
Zu den Symptomen gehören:
- Starker, wässriger Durchfall („Reiswasserstuhl“)
- Erbrechen
- Starke Dehydration
- Muskelkrämpfe
Eine Ansteckung mit Cholera kann mit Antibiotika behandelt werden. Rehydration ist der wichtigste Bestandteil der Cholera-Behandlung. Mit Zink kann bei Kindern der Durchfall verringert werden. Präventiv gibt es aber den Cholera-Impfstoff, der vor Reisen in Risikogebiete empfohlen werden. Diese Impfung schützt nicht vollständig, reduziert aber das Risiko einer Infektion.
Dabei gibt es folgende orale Impfmöglichkeit:
Der am häufigsten verwendete Impfstoff, der gegen Vibrio cholerae schützt: Dukoral
Es werden zwei Dosen Dukoral im Abstand von mindestens einer Woche eingenommen, wobei die zweite Dosis mindestens eine Woche vor der Reise abgeschlossen sein sollte. Der Schutz hält dann etwa 2 Jahre an. Da Dukoral keinen vollständigen Schutz anbietet, wird empfohlen zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Wie Wasser in abgefüllten Flaschen und nicht aus dem Wasserhahn zu trinken.
Die Impfung wird für alle empfohlen, die Städtische Slums und ländliche Gebiete, wo die Wasserversorgung und sanitären Bedingungen oft schlecht sind, besuchen möchten.
Das besondere an der Gelbfieberimpfpflicht in Kenia
Gelbfieber
Gelbfieber ist eine schwere, potenziell tödliche Viruserkrankung, die durch Stechmücken übertragen wird, insbesondere durch die Aedes aegypti Mücke.
Zu den Ursachen gehört:
- Stich infizierter Stechmücken
Diese Mücken sind hauptsächlich tagaktiv und in städtischen, ländlichen und Dschungelgebieten anzutreffen.
Zu den Symptomen gehören:
- Plötzliches Fieber
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen (besonders im Rücken)
- Schüttelfrost
- Übelkeit und Erbreche
Bei einem Anzeichen dieser Symptome, beträgt die Erholungszeit 3-4 Tage. Danach geht es betroffenen wieder gut.
Sollten folgende Symptome hinzukommen:
- Wiederkehrendes Fieber
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen)
- Dunkler Urin
- Bauchschmerzen und Erbrechen (oft mit Blut)
- Blutungen aus Mund, Nase, Augen oder Magen
- Organversagen, insbesondere der Leber und Nieren
Ohne Behandlung dieser Symptome kann die Infektion dann tödlich ende.
Dabei gibt es folgende Impfmöglichkeit:
Die Gelbfieber-Impfung ist sehr wirksam und bietet bei den meisten Menschen lebenslangen Schutz nach nur einer Impfung.
Wenn du nach North Eastern Province, Kilifi, Kwale, Lamu, Malindi und Tanariver, Coastal Province sowie nach Nairobi und Mombasa reist benötigst du keine Gelbfieber Impfung. Alle restlichen Orte sind Gelbfieber Risikogebiete in Kenia und benötigen für die Einreise einen Impfnachweis. Also falls du direkt von Europa nach Kenia fliegst und z.B. in Nairobi landest, dann wird kein Impfnachweis für Gelbfieber verlangt. Für die Weiterreise in Nachbarländer kann aber eine Immunisierung auch Pflicht sein.
Präventiv ist der Schutz mit Mückenspray, Moskitonetzten und dem Tragen von langen Klamotten möglich und bietet natürlich keinen 100% Schutz.
Diese Infektionsgefahren gibt es in Kenia
In Kenia gibt es einige Infektionskrankheiten die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können(Zoonosen). Da es für für Mpox, Malaria und Krim-Kongo-Fieber keine Impfungen gibt ist es wichtig zu wissen welche präventiven Maßnahmen eine Infektion verhindern können. Da es eine Impfung gegen Gelbfieber gibt haben wir diese Infektionsgefahr schon oben aufgeführt.
Malaria in Kenia
Malaria ist eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit, die durch Plasmodien-Parasiten verursacht wird und von infizierten Anopheles-Mücken übertragen wird. Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten in Kenia.
Zu den Ursachen gehört:
- Stich infizierter Anopheles-Mücken
- kann aber nicht von Mensch auf Mensch übertragen werden
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- Schüttelfrost
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Müdigkeit
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Bei einer schweren Infektion können folgende Symptome hinzukommen:
- Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koma
- Atembeschwerden
- Anämie (Blutarmut)
- Organversagen, insbesondere Nieren- und Leberversagen
Ohne Behandlung dieser Symptome kann die Infektion dann tödlich ende.
Diagnose:
Malaria wird mithilfe eines Bluttest diagnostiziert. Dabei gibt es einen Schnelltest und auch mikrokopische Untersuchungen.
Behandlung nach einer Infektion:
- Artemisinin-basierte Kombinationstherapie (ACT) ist ein pflanzliches Medikament und die empfohlene Erstbehandlung
- Chloroquin kann bei einem bestimmten Malariastamm verwendet werden, jedoch sind viele Malariastämme in Afrika gegen Chloroquin resistent
- intravenöse Behandlung
Prophylaxe
Reisenden nach Kenia wird die Einnahme von Malaria-Prophylaxe-Medikamenten empfohlen. Die Auswahl des Medikaments hängt von der Region und der Dauer des Aufenthalts ab. Gängige Medikamente sind:
- Malarone (Atovaquon/Proguanil),
- Doxycyclin,
- Mefloquin (Lariam).
Je nachdem welches Medikament verschrieben wird, muss es vor, während oder nach der Reise eingenommen werden.
Seit kurzem gibt eine Impfung gegen Malaria. Da diese Impfung keinen vollständigen Schutz bietet sollten folgende Mittel nicht ersetzten werden:
- Insektenschutzmitteln mit DEET oder Icaridin auf Haut und Kleidung
- langer, heller Kleidung
- Mückengittern
- Insektiziden oder Anti-Mücken-Verdampfern
- vermeiden von stehendem Wasser (Brutstätte von Mücken)
Mpox-Virus Ausbruch
Mpox (früher bekannt als Affenpocken) ist eine virale Erkrankung, die durch das Monkeypox-Virus verursacht wird und eine zoonotische Viruserkrankung. Kenia gehört nicht zu den Hochrisikoländern für Mpox, wie es in bestimmten zentralafrikanischen Ländern der Fall ist. Es wurden jedoch einige Fälle registriert. Die Erkrankung wird von Nagetieren und Primaten auf den Menschen übertragen.
Zu den Ursachen gehört:
- Tier-zu-Mensch-Übertragung: direkter Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten von infizierten Tieren
- Mensch-zu-Mensch-Übertragung: direkter Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten von infizierten Menschen und Tröpfcheninfektion
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Rückenschmerzen
- Schüttelfrost
- Erschöpfung
Weitere Symptome sind;
- geschwollene Lymphknoten
- Hautauschlag
Normalerweise halten die Symptome 2-4 Wochen an und danach erholt man sich wieder vollständig. Immungeschwächte Personen können einen schwereren Verlauf haben und weitere Symptomen aufzeigen.
Diagnose:
Mpox kann durch einen Labor-Test bestätigt werden, bei dem Proben aus Hautläsionen oder Körperflüssigkeiten auf das Virus untersucht werden. Spezifische PCR-Tests können das Virus nachweisen.
Behandlung nach einer Infektion:
- Schmerzlindernde Medikamente und Wundversorgung
- Tecovirimat wird bei Pocken verabreicht und kann womöglich auch bei Mpox helfen
Prophylaxe
- Neben dem Vermeiden von Kontakt mit infizierten Menschen und Tieren
- gibt es die Pockenimpfung welche einen gewissen Schutz bietet gegen Mpox, da die Viren eng miteinander verwandt sind.
- einen Impfstoff für Mpox speziell gibt es aber noch nicht
Da Kenia nicht als Mpox Risikogebiet gilt, ist die Impfung momentan nur für Risikopatienten und Laborpersonal empfohlen.
Krim-Kongo-Fieber
Krim-Kongo-Fieber ist eine virale Infektionskrankheit, die durch das Krim-Kongo-Fieber-Virus (ein Nairovirus) verursacht wird. Diese Krankheit ist schwerwiegend und kann zu hämorrhagischem (blutigem) Fieber führen, das ohne Behandlung oft tödlich verläuft.
Zu den Ursachen gehört:
- infizierter Zeckenbiss
- direkter Kontakt mit dem Blut von infizierten Tieren oder Menschen
Zu den Symptomen gehören:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
- Augenschmerzen, Lichtempfindlichkeit
Weitere Symptome die später dazu kommen können sind:
- Blutungen (Hautblutungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten)
- Blut im Urin und Stuhl
- Leber- und Nierenversagen
- Schock und Multiorganversagen
Die Symptome treten in der Regel 1 bis 13 Tage nach der Infektion auf und können sich schnell verschlimmern
Diagnose:
Mpox kann durch einen Labor-Test bestätigt werden, bei dem Proben aus Hautläsionen oder Körperflüssigkeiten auf das Virus untersucht werden. Spezifische PCR-Tests können das Virus nachweisen.
Behandlung nach einer Infektion:
- Flüssigkeitszufuhr und Bluttransfusionen
- Ribavirin, ein antivirales Medikament
Prophylaxe (da es keine Impfung gibt wird folgendes Empfohlen):
- Schutzkleidung tragen
- Zeckenabwehrmittel verwenden
- Vermeidung von Kontakt mit infizierten Personen
Da Kenia ein Krim-Kongo-Risikogebiet ist, wird empfohlen die obigen prophylaktischen Maßnahmen zu beachten.
Was ist zu tun, wenn ich nach der Rückkehr mit einer Krankheit infiziert bin?
Wenn du dich krank fühlst nach deiner Kenia Reise ist es wichtig abklären zu lassen ob eine ernsthafte Krankheit vorliegt, erwähne also bei deinem Hausarzt, dass du in Kenia warst.
Außerdem wird für den Arzt die Region und ob du Tierkontakt hattest wichtig sein.
Das kann vorkommen wenn du einen Tierpark besucht hast oder in ländlichen Regionen direkten Kontakt zu Tieren.
Folgendes kannst du sofort zuhause machen:
- schau nach ob du einen erkenntlichen Zeckenbiss oder Mückenstich hast, der eventuell gerötet und erhaben ist
- wenn du ein Fiebermessgerät hast, nutze das und teile bei erhöhtem Fieber diese Information deinem Arzt mit
- isoliere dich am besten, sodass du eventuell niemanden anstecken kannst
Beim Arzt:
- wenn du dich zum Arzt begibst ist es ratsam eine Maske zu tragen und sich vorher die Hände gut zu waschen/ desinfizieren
- der Arzt wird dir Blutabnehmen und weitere Test, je nach Symptom veranlassen (z.B. Stuhlproben)
- außerdem kann es sein, dass du anstelle des Hausarztes von Tropenmedizinern untersucht werden musst
Wenn du eine Diagnose für eine Infektionskrankheit erhalten hast, kann es sein, dass du das dem Gesundheitsamt melden musst. Schaue weiter unten für alle wichtigen Telefonnummern.
Was macht Kenia gegen diese Infektionsgefahren?
Wie man in dem Graphen links erkennen ist Malaria eine der häufigsten Krankheiten im Land, mit 30–40 % der ambulanten Fälle. Danach folgt Gelbfieber mit unter 1% der Fälle. Zuletzt sind Krim-Kongo Fieber und Mpox mit unter 0,1% vertreten.
Was unternimmt Kenia gegen Malaria?
- Verteilung von Insektizid-behandelten Moskitonetzen
- Innenraum-Sprühungen mit Insektiziden
- Aufklärungskampagnen, die durch das Gesundheitsministerium und Partnerorganisationen durchgeführt werden
- Forschung und Entwicklung von Impfstoffen: Als Beispiel der neue RTS,S-Impfstoff,
der in einigen Regionen Kenias im Rahmen eines Pilotprojekts seit 2019 eingesetzt wird, um Malaria bei Kleinkindern zu verhindern.
Was unternimmt Kenia gegen Gelbfieber?
- Impfprogramme in Zusammenarbeit mit der WHO
- Mückenkontrolle ähnlich wie bei den Malaria Maßnahmen
- Kenia führt ein Überwachungssystem für Gelbfieber-Ausbrüche, insbesondere in Risikogebieten, durch.
Mit welchen Vor-Erkrankungen sollte man nicht nach Kenia reisen
Es ist wichtig, fall du Vorerkrankungen hast, mit einem Arzt zu sprechen bevor du deine Reise nach Kenia buchst. Es kann sein dass du mit einigen Vorerkrankungen besser keine Reise nach Kenia planst. Denn falls du dich in Kenia mit einer Infektion anstecken solltest kann der Verlauf deiner Krankheit viel schlimmer ausfallen, als wenn du keine Vorerkrankung hast.
Zu diesen Vorerkrankungen gehören:
- Immunschwäche (z. B. HIV, Krebsbehandlung, Organtransplantation, Autoimmunerkrankungen)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Kenia hat große Höhenunterschiede und große Klimatische differenzen)
- Chronische Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma, COPD)
die Luftqualität ist in Kenia oft sehr schlecht und kann Erkrankungen verschlimmern - Diabetes: der Blutzuckerspiegel kann sich durch ungewohntes Essen und körperlichen Anstrengungen verändern.
Dazu kann Insulin oder Blutzuckermessgeräte in ländlichen Regionen rar sein. - chronische Nierenerkrankung
Empfehlung: Reisende mit Nierenproblemen sollten sicherstellen, dass sie Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, sich regelmäßig hydrieren und ihre Medikamente korrekt einnehmen. - Schwere Allergien (z. B. Nahrungsmittelallergien, Insektenstiche)
Gesundheitschecklist- was muss ich alles mitnehmen?
Kleiner Tipp
Informiere dich vor deiner Reise über Krankenhäuser in der Nähe deines Hotels. Und erkundige dich über die Erreichbarkeit von Arztpraxen und medizinischer Versorgung.
Die wichtigsten Kontaktstellen für Infektionen und Notrufnummern
Notruf Kenia
Tel: 999
Mit der Nummer 999 erreicht man die Polizei, Feuerwehr und den Krankenwagen
In Kenia gilt die Nummer 112 als ergänzend und ersetzt nicht die Notrufnummer 999
Kenia Red Cross
Dies ist die Notrufnummer des Roten Kreuzes in Kenia, die ebenfalls für medizinische Notfälle oder humanitäre Hilfe kontaktiert werden kann.
Telefon: 1199
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Österreich
Adresse: Stubenring 1, 1010 Wien
Telefon: +43 1 711 00 – 0
Wenn nach deiner Rückkehr die Diagnose einer Infektion besteht, musst du diese Krankheit hier melden (als österreichischer Staatsbürger)
Bundesministerium für Gesundheit Deutschland
Adresse: Mauerstraße 29
10117 Berlin (Mitte)
Telefon: +49 30 18441-0
Wenn nach deiner Rückkehr die Diagnose einer Infektion besteht, musst du diese Krankheit hier melden (als deutscher Staatsbürger)
© 2024 kenia-urlaub.net • All Rights Reserved